Vor einigen Wochen hat man eine Hotline des Jugendamtes freigeschaltet damit Bürger die etwas verdächtiges an Kinderschreien oder Vernachlässigungen hören oder meinen ,sich über diese Hotline melden müssen und auf diejenigen Familien aufmerksam machen können. Der Grund ist die Besorgnis über die zunehmende Verwahrlosung von kindern in Wohnungen wobei auch Fälle von verhungern und Misshandlungen aufgetreten sind.
Ich denke man ist sich einig, dass in Fällen von lebensgefährlicher Verwahrlosung lieber früher als zu spät eingegriffen werden sollte aber gleichzeitig hatte ich die Befürchtung, dass dem Kindesentzug Tür und Tor geöffnet wird. Jeder der was meint zu hören kann nun anrufen und die Familien und vor allem die alleinerziehenden Mütter haben da nichts zu lachen. In zwei Wochen registrierte man ca. 570 Anrufe und es wurden in zwei Wochen 117 Kinder aus ihren Familien genommen oder entnommen. 117 Kinder sind ca. 3 Schulklassen und das in zwei Wochen. Wenn man das auf´s Jahr rechnet könnten es gut 2 Schulen sein, und in 10 Jahren, na ja. Ich war nicht dabei und ich nehme an in den meisten Fällen waren die Wohnungen die Ursache, also ein Problem was sich ganz gut vor Ort lösen lässt.Trotzdem ,was geht hier vor? Einerseits gibt es immer wieder Fälle in denen ein Eingreifen nötig ist, andererseits aber kann man mir nicht erzählen, dass wir in Deutschland mit so einer grossen Anzahl von unfähigen Eltern es zu tun haben? Drei Schulklassen voller elternloser Kinder? Alle Eltern wirklich so katastrophale Versager, dass ihre Kinder in Staatsobhut gegeben werden mussten? Und nochmal ist es bitter nötig jeden einzelnen Fall zu analysieren, den Werdegang akribisch zu dokumentieren, die Eltern zu Wort kommen lassen, ihnen zuhören, sie als gleichberechtigte Partner zu sehen.
Unordentliche Wohnungen, verwahrloste Wohnung können nicht der Grund alleine sein.
Es wurde auch ein Fall bekannt in dem eine Mutter ihren Säugling schreiend und total durchgenässt im Bett hat liegen lassen. Sie war aber anwesend. Man hat das Kind wohl direkt aus dem Bett genommen und weggenommen. Jetzt ist Handlungsbedarf schon richtig aber wäre es nicht besser gewesen die Mutter zu bitten ihr Kind selbst zu versorgen und ihr dabei zu helfen diese Aufgaben selbst zu erledigen bis sie ein Gespür entwickelt hat was gut für ihr Kind ist? Man hätte eine Familie vielleicht noch retten können.
Früher war die Mutter für Familie und Kinder zuständig, haben draussen auf dem Feld gearbeitet, essen gekocht und Haushalt erledigt. Opa und Oma lebten im Haushalt mit und ergänzten die versorgung der Kinder. Heute hat sich das Bild der Frau vollkommen geändert. Meistens gibt es keine Opa und Oma mehr, Haus und Hof ebenfalls nicht mehr, also kein Verbund der Halt und Sesshaftigkeit bietet. Man lebt alleine in einer Wohnung, man ist alleine für alles zuständig, ob Miete oder Haus oder Arbeit, alles ist einer Einzelperson oder wenigen überlassen und die Gesellschaft ist anspruchvoll geworden. Nicht nur Höchstleistung im Beruf sondern auch im Muttersein wird erwartet, und wer das nicht erfüllen kann gibt leicht auf und macht gar nichts mehr wei der Überblick vollkommen verloren gegangen ist. Die Wegnahme von Kindern sollte nur in Ausnahmefällen sein und nicht als Allerheilmittel gesehen werden, denn als Ergebnis bleiben zerstörte Familien, traumatisierte Kinder zurück und wie sieht die Zukunft mit einer Gesellschaft voller traumatisierten Menschen aus? Man braucht dringend andere Konzepte und die Mütter brauchen ein anderes Bild von sich, sie müssen lernen Prioritäten zu setzten, sie müssen wissen dass ihre Kinder die Höchstleistung fordern und wenn Nachbarn sich beim Jugendamt über sie beschweren dann klingeln sie bei diesen Sturm und geben ihre gesamte Schmutzwäsche ab damit sie, die Nachbarn diese,die Wäsche, waschen können. Sie werden es bestimmt gerne tun.
Ansonsten, sollen Mütter noch aktiver werden, eigene Netzwerke bilden, eigene Aktivitäten bilden, Kurse gestalten, Veranstaltungen geben, sich weiterbilden in Kindererziehung,selbst Beratungen geben, Ausflüge machen, sich mit Ärzte und Anwälte und Frauenrechtler und Soziologen(Innen) und .. und.. zusammentun.
Ein neues Selbstbewusstein für Mütter und Kinder und Verantwortungssein, vielleicht ist das der neue Weg.
Calltec
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Freitag, 29. Februar 2008
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